• Optimismus und Vorfreude nach zwei harten Corona-Jahren
  • Neuanfang für traditionelle Kunstform auf höchstem Niveau
  • Fakten statt Fiktion: Info-Flyer bietet alles Wissenswerte rund ums Thema

Über manche Themen verliert man viele Worte. Andere Themen sprechen für sich. Spätestens nach dem Run auf Feuerwerksprodukte zum Jahreswechsel 2022/23 dürfte klar sein: Millionen Deutsche halten an der Tradition des Feuerwerks nicht nur fest - sie wünschen sich mehr davon! Diese Begeisterung vor Augen, freuen sich die Anbieter von Großfeuerwerken auf den Start in die Saison.

"Großfeuerwerke sind ganz besondere Ereignisse. Sie sind eine Kunstform, bieten ein hoch emotionales Erlebnis und bringen Menschen seit Jahrhunderten friedlich zusammen", sagt Joachim Berner (Sprecher des Unterausschusses Großfeuerwerk des VPI). "Ob bei 'Rhein in Flammen' oder zuletzt beim Seenachtfest Konstanz - die Menschen lieben Feuerwerk und freuen sich auf besonders gut durchdachte Spektakel", so Berner. Nationalfeiertage, Volksfeste oder große Sportereignisse - sie alle werden meist mit einer beeindruckenden Show gefeiert. Bunte Lichter, Funkenregen und strahlende Bilder am Himmel lassen Zuschauer immer wieder staunen. Dabei verstehen sich professionelle Großfeuerwerke als eigene Kunstform: Choreografie, Musik und Lichterbilder sind perfekt aufeinander abgestimmt und erreichen alle Sinne. Das Konstanzer Seenachtfest, Rhein in Flammen oder der international renommierte Feuerwerkswettbewerb in Hannover begrüßen jedes Jahr Hunderttausende Besucher.

"Es sind die Feuerwerke, die das Highlight und den krönenden Schlusspunkt schöner Feste bilden", so Georg Alef, Sprecher des Technischen Arbeitskreises des VPI. Für echte Fans sind Feuerwerke einfach unersetzbar: "Ganz abgesehen von den hohen Kosten - keine Drohnenshow kann auch nur ansatzweise eine solche Stimmung in die Luft zaubern", weiß Alef.

Doch bei aller Vorfreude beobachten die Anbieter einige Entwicklungen auch mit Sorge. In Ermangelung wissenschaftlich basierter Informationen kommt es in Kommunen immer wieder zu kontroversen Diskussionen über Großfeuerwerke.

Allzu schnell wird da auch von "Klimakillern" gesprochen, die angeblich Unmengen von Feinstaub und Kohlendioxid produzieren. "Solche Behauptungen entbehren jeglicher Grundlage", weiß Joachim Berner. "Genau deshalb möchten wir hier gern etwas Licht ins Dunkel bringen", sagt Georg Alef. "Klima und Feuerwerk - Fakten statt Fiktion" ist der neue Info-Flyer betitelt.

Er räumt auf mit sich hartnäckig haltenden Mythen und stützt sich dabei u.a. auf Aussagen und wissenschaftliche Erkenntnisse des Umweltbundesamtes (UBA). Demnach seien Höhenfeuerwerke der Kategorie F4, "die häufig den Abschluss von Veranstaltungen bilden, lokal auf eine Stadt und zeitlich auf meist nur wenige Minuten begrenzt." Und weiter: "In der Regel werden keine bodennahen Knallkörper verwendet. Das bedeutet, der Feinstaub wird nicht bodennah, sondern in größeren Höhen freigesetzt und kann sich dort mit dem Wind rasch verteilen. An Feinstaub-Messstationen in der Nähe ist der Einfluss solcher Höhenfeuerwerke nicht oder nur geringfügig in den bodennahen Feinstaubkonzentrationen erkennbar", heißt es seitens des Umweltbundesamtes. Hinzu kommt: Als rein lokales Phänomen ist Feinstaub aus Großfeuerwerken nicht klimarelevant.

Im Jahr 2018 wurden in Deutschland 210.000.000 kg Feinstaub emittiert. Bei einem durchschnittlichen Stadtfest-Feuerwerk fallen hingegen höchstens 25 kg Feinstaub an.

Genauso gering sind die Effekte beim Thema Kohlendioxid. Ein Großfeuerwerk, wie etwa beim Schweizer "Züri Fäscht", verursacht gerade mal 0,2 Prozent des CO2-Gesamtaufkommens des Festes. Bei einem professionellen Großfeuerwerk wie "Rhein in Flammen" oder dem "Konstanzer Seenachtfest" entstehen rund 150 kg CO2-Ausstoß. "Das entspricht in etwa einer PKW-Tankfüllung", weiß Joachim Berner. "Somit gibt es durch professionelle Großfeuerwerke keine nennenswerte Belastung für Mensch und Natur."

Kohlendioxid-Emissionen aus Feuerwerkskörpern sind auch nach Einschätzung des Umweltbundesamtes von geringer Bedeutung. Übers Jahr gesehen, entfällt auf Großfeuerwerke gerade mal ein Anteil von 0,00004 Prozent des gesamten CO2-Aufkommens in Deutschland. "Wir können allen Kommunen nur raten, sich diese Größenordnungen vor Augen zu halten, bevor sie sich vorschnell auf die Suche nach kostspieligen Alternativen machen", so Georg Alef.

 

Quelle: Pressemitteilung des VPI (https://www.presseportal.de/pm/129041/5463368)